12.1.2013 | Magdeburg | Naziaufmarsch verhindern!

Nach dem der alljährliche und für die gesamte europäische Neonaziszene bedeutende Naziaufmarsch in Dresden durch jahrelange konsequente Blockaden in der Bedeutungslosigkeit versenkt wurde, hat sich die Stadt Magdeburg zuletzt als Ausweichort des Aufmarsches abgezeichnet. Am 12. Januar gilt es deshalb, dem Beispiel aus Dresden zu folgen und den Nazis auch in Magdeburg zu zeigen, dass sie den Kampf um den Öffentlichen Raum nicht gewinnen können.

Zur Koordinierung der antifaschistischen Veranstaltungen und Blockaden gegen den Naziaufmarsch haben sich die Bündnisse Magdeburg-Nazifrei und 365 Tage offensiv gebildet. Haltet euch auf den Bündnis-Seiten auf dem aktuellen Stand! Zur Unterstützung der Blockaden wird es vor Ort und bei der Anreise Aktionskarten geben. Es sieht so aus, als solle der Naziaufmarsch auf der östlichen Elbseite vom Bahnhof Herrenkrug in Richtung des Stadtteils Cracau stattfinden.

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Hier außerdem ein Stadtplan für das gesamte Stadtgebiet (in Druckqualität: hier).

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Hinweis: Das Gitternetz, welches am Wochenende benutzt wird, beginnt auf der Karte oben links mit dem Feld A1 (Buchstaben horizontal, also oben bzw. unten; Zahlen vertikal, also links bzw. rechts). Der Hauptbahnhof wäre beispielsweise in den Feldern G/H10.

Wir sehen uns in Magdeburg!

Frankfurt (Oder) 10.11. | Weiterhin kein Ort für Neonazis!

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr wollen Neonazis in Frankfurt an der Oder aufmarschieren. Diesmal hat der NPD-Kreisverband Märkisch-Oderland für den 10. November Veranstaltungen in Frankfurt (Oder) angemeldet. Wie schon in der Vergangenheit versucht die NPD dabei antipolnische, antieuropäische und rassistische Hetze in die Öffentlichkeit zu tragen. Hinzu kommt die Nähe zum jährlichen Gedenktag an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938.

Ein breites antifaschistisches Bündnis versucht nun, an den Erfolg aus dem März anzuknüpfen, als ein Aufmarsch von Neonazis in Frankfurt (Oder) verhindert werden konnte. Menschenverachtendes Gedankengut darf nicht auf die Straße getragen werden! Deshalb wird auch diesmal allen offensiv entgegen getreten, die eine Ideologie vertreten, die Menschen als nicht gleichwertig erachtet. Niemand darf akzeptieren, dass Menschen aus ethnischen, sexuellen, religiösen oder anderen Gründen als „anders“ markiert, diskriminiert, ausgegrenzt oder angegriffen werden.

Für die Gegenaktionen gibt es eine aktualisierte Aktionskarte. Der Neonaziaufmarsch soll um 12 Uhr am Hauptbahnhof starten, bereits ab 9 Uhr wird zu mehreren Gegenkundgebungen rund um den Aufmarschort aufgerufen. Aktuelle Infos rund um die Gegenaktionen gibt es auf der Homepage des Bündnisses „Kein Ort für Nazis“.

Potsdam 15.09. | They shall not pass!

Am 15. September 2012 wollen Neonazis des NPD-Kreisverbandes Havel-Nuthe und dessen Umfeld versuchen, in Potsdam zu demonstrieren. Dagegen wird das antifaschistische Bündnis „They Shall Not Pass“ mit allen nötigen Mitteln Widerstand leisten.

Aufruf & aktuelle Infos beim Bündniss „They shall not pass“.

Potsdam hat auch ohne die NPD eine äußerst aktive Neonaziszene. Unangemeldete Demonstrationen und revisionistische Aktionen, zahlreiche Sticker, Flyer und andere Propaganda quer durch die Stadt und eine große aktive Musikszene, mit teilweise überregionaler Bedeutung, prägen eine äußerst vitale Szene. In einzelnen Wohnvierteln ist der Aufenthalt für explizit nicht-rechte Jugendliche gefährlich. Angriffe von Neonazis enden nicht selten auch mit Verletzungen, wie die Vorfälle in den letzten eineinhalb Jahren zeigen.

Wir sind nicht bereit diese Verhältnisse zu akzeptieren und setzen den Neonazis einen antifaschistischen Selbstschutz entgegen.

Der Kampf gegen Nazis ist aber auch eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen. Ein einmaliges Bekenntnis “Gegen Nazis” hilft weder den Betroffenen von neonazistischer Gewalt noch dem gesellschaftlichen Diskurs gegen Ausgrenzung, Verdrängung und Diskriminierung. Diese Prozesse, entstehen in mitten der Gesellschaft, sie werden von ihr getragen und sind eine logische und praktische Folge der herrschenden Verhältnisse. Die Verantwortung bei „denen da oben“ suchen und die damit einhergehende Schaffung von Feindbildern, an denen sich vom Stammtisch bis zur angeblichen „Mitte der Gesellschaft“ alle abarbeiten können, gehört zur Grundlage konservativer, revisionistischer und rechter Politik. Die Verhältnisse und Gegebenheiten im Hier und Jetzt werden dabei nicht hinterfragt.

Antifaschismus und die Auseinandersetzung mit Nazis sind der Kampf ums Ganze – gegen die herrschenden Zustände!

Mit unserem Protest werden wir den Nazis und all ihren Verbündeten an diesem Tag kräftig einheizen. An uns kommt ihr nicht vorbei!

4.8. | Bad Nenndorf | Naziaufmarsch blockieren!

In den Jah­ren seit 2006 hat sich der Auf­marsch um das Winck­ler­bad in Bad Nenn­dorf zu Nord­deutsch­lands größ­tem Na­zi­auf­marsch ent­wi­ckelt. Der Auf­marsch von so­ge­nann­ten „Frei­en Kräf­ten“ aus dem gan­zen Bun­des­ge­biet ist für die Neo­na­zis ein Er­satz­ter­min für die 2006 ver­bo­te­nen Ru­dolf-​Heß-​Ge­denk­mär­sche in Wun­sie­del. Damit ist Bad Nenn­dorf für die fa­schis­ti­sche Szene einer der letz­ten re­gel­mä­ßi­gen Ter­mi­ne, in denen sie öf­fent­lich di­rek­ten Bezug auf das his­to­ri­sche, fa­schis­ti­sche Deutsch­land neh­men kann.

Das drückt sich vor allem in ihrem Auf­tre­ten aus: auf ihren Auf­zü­gen mar­schie­ren sie in Ma­nier der SA auf, mit Trom­meln, in Reih‘ und Glied und in wei­ßen Hem­den uni­for­miert. In Re­de­bei­trä­gen het­zen sie mit vor­gest­ri­gem Vo­ka­bu­lar na­tio­na­lis­ti­scher und völ­ki­scher Pro­pa­gan­da. Dass damit immer noch Neo­na­zis mo­bi­li­siert wer­den kön­nen, zeigt die Ent­wick­lung des Auf­mar­sches; von an­fäng­lich rund 50 Teil­neh­mer_In­nen, stei­ger­te sich die Größe über die Jahre hin­weg kon­ti­nu­ier­lich, bis 2010 fast 1.​000 Neo­na­zis nach Bad Nenn­dorf kamen.

Da­ge­gen hat sich be­reits re­gio­nal ent­schie­de­ner Wi­der­stand und Pro­test er­ho­ben. Zu­nächst or­ga­ni­sier­ten an­ti­fa­schis­ti­sche Kräf­te um das Bünd­nis „NS-​Ver­herr­li­chung stop­pen“ Ge­gen­ak­ti­vi­tä­ten. Dann schloss sich die Bad Nenn­dor­fer Zi­vil­ge­sell­schaft im Bünd­nis „Bad Nenn­dorf ist bunt“ gegen die jähr­li­che, brau­ne Be­la­ge­rung ihres Ortes zu­sam­men. Seit­dem gibt es re­gel­mä­ßig viel­fäl­ti­gen, krea­ti­ven und bun­ten Pro­test gegen die Neo­na­zis, der immer wie­der ein deut­li­ches Si­gnal gegen diese setzt und schon immer das Ziel hat­ten, den Na­zi­auf­marsch in ihrem Ort zu be­en­den.

Aktuelle Infos gibt es hier.

1. Mai – Naziaufmärsche verhindern!

Für den 1. Mai haben Neonazis Veranstaltungen in mehreren Städten angekündigt, bisher in Bautzen, Bonn, Hof, MannheimNeubrandenburg, Neumünster, Speyer, Weimar und Wittstock. In Berlin sind Mini-Kundgebungen angemeldet. Die Aufmärsche in Speyer und Mannheim wurden verboten, nach Klagen ist aber zu erwarten, dass die Verbote aufgehoben werden müssen.

Für die Gegenaktionen in Bautzen und Wittstock gibt es hier Aktionskarten, für viele der anderen Städte werden von den lokalen Vorbereitungsbündnissen ebenfalls Karten zur Verfügung gestellt.

Wittstock (PDF | JPEG):


Bautzen
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Einmal mehr: Naziaufmarsch in Neuruppin verhindern!

Folge 3 in der Serie „Versuchte Naziaufmärsche in Brandenburg“, diesmal: Neuruppin!

Wochenlang machten sich die Freien Kräfte Neuruppin nach der Auflösung einer Gartenparty und der anschließenden Forderung nach einem nationalen Rückzugsraum (in einer Gartenlaube…) lächerlich, aber jetzt ist Schluss mit lustig: Am 14. April haben die Freien Kräfte einen Aufmarsch durch Neuruppin angekündigt. Schon im letzten Jahr wurde in der Stadt bewiesen, dass Neonazis hier nicht weit kommen. Daran anknüpfend heißt es auch nun wieder: ab nach Neuruppin, nationale Laubenpieper blockieren!

Natürlich gibt es wieder eine Aktionskarte, im *.jpg-Format oder als PDF mit Rand zum bequemen selbstausdrucken.

Treffpunkt: Samstag, 14.04.2012 ab 10:30 am Bahnhof West
(aus Berlin, Brandenburg & Umgebung mit dem RE 6 erreichbar)

Aktuelle Infos gibts bei der Antifa Neuruppin.

… auch in Brandenburg/Havel!

Nach der erfolgreichen Blockade am 24. März in Frankfurt/Oder ging die Reihe von (versuchten) Neonaziaufmärschen in Brandenburg am 31. März in die nächste Runde. Erfolgreich konnte auch hier die geplante Route durch die Innenstadt verhindert werden, auch wenn sich auf Grund des Alternativprogramms am Wochenende nur wenige, dafür sehr entschlossene Menschen an den Blockaden beteiligten. Über die größtenteils unbewohnte Schnellstraße im Südwesten der Stadt wurden die Neonazis auf direktem Wege vom Start am Hauptbahnhof zum Abfahrtsort am Altstädter Bahnhof geleitet. Versuche, in die Innenstadt abzubiegen oder den Aufmarsch fortzusetzen, scheiterten am gut koordinierten Vorgehen der Blockierer_innen. Mehr Infos dazu finden sich auf Inforiot und beim Antifaschistischen Netzwerk (AFN).

Vor Ort wurde eine kurzfristig aktualisierte Aktionskarte verteilt. Es waren zwei Fingervarianten geplant, die Karten sind also identisch und keine Schleichwerbung 😉
Die eingezeichnete Route konnte von den Nazis keinen Meter gelaufen werden.

24.03.2012: Frankfurt/Oder – Naziaufmarsch verhindern!

Das kommt uns doch bekannt vor! In den nächsten beiden Monaten planen Neonazis mehrere Aufmärsche in Brandenburg. Die Situation erinnert an den Sommer 2010 und die Selbstzerlegung der „Kameradschaft Märkisch Oder-Barnim“ (KMOB), die damals eine Demoreihe in brandenburgischen Städten anmeldete. Das Vorhaben ging wegen regelmäßiger Blockaden jedoch völlig daneben und endete mit der Auflösung der KMOB.

Weiter so! Am 24.3. wollen Neonazis versuchen, in Frankfurt/Oder aufzumarschieren und sind mit dem Blockadeaufruf eines breiten lokalen Bündnisses konfrontiert. Letzte Infos dazu gibt es unter anderem auf der Homepage des Bündnisses oder bei Indymedia. Damit der Tag erfolgreich wird, gibt es eine Aktionskarte, hier als png (A4-Format bei 300dpi) oder pdf (A4 zum ausdrucken mit kleinem Rand, 10 MB).

Übrigens – ein weiteres Highlight in der Reihe brandenburgischer Naziaufmärsche: Der Nationale Rückzugsraum in einer Gartenlaube am 14. April in Neuruppin.

Dresden 2012

Update: Für den 18. Februar hier noch eine Detailkarte rund um das Ende der Demo am Roten Baum.

Manchmal müssen aller guten Dinge doch nicht Drei sein: Nach den erfolgreichen Blockaden des ehemals größten Naziaufmarschs Europas in den letzten Jahren wird es in diesem Jahr zumindest keine vergleichbare und international beworbene Veranstaltung geben.

Trotzdem rufen Freie Kräfte und andere, vor allem lokale neonazistische Gruppen  zu einem Fackelmarsch am Abend des 13. Februar in Dresden auf – und auch am 18. Februar könnten gefrustete Nazis versuchen, dem vergangenen Event nachzutrauern. Es kommt also noch einmal darauf an, dem Treiben gezielten antifaschistischen Widerstand entgegen zu setzen.

Um das „Zielen“ zu vereinfachen, gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Aktionskarte, die das relevante Dresdner Stadtgebiet abdeckt und Demorouten, Kundgebungen und Infopunkte für den 13. und 18. Februar zeigt. Wer sich nicht darauf verlassen will, ein gedrucktes Exemplar abzustauben und die Möglichkeiten hat, sie selbst zu drucken, sollte sich ein Exemplar mitbringen:

 

Ideal ist ein beidseitiges buntes A3-Format. Da der WG-Drucker für Zwischendurch die 34,8 Millionen Pixel kaum leisten kann, entweder in Teilen ausdrucken oder nur die besonders wichtige Vorderseite „01-Neustadt-Altstadt“ ausdrucken – auch möglich gesplittet auf einem A4-Blatt. Passt auf, dass die Auflösung (optimal: 300 dpi) nicht zu schlecht wird, sonst sind die Straßennamen schnell unleserlich. Hier gibt es leicht druckbare zweiseitige A4-Formate für den Notfall (pdf):
01-Neustadt-Altstadt | 02-Südvorstadt

Ankündigungen und Infos unter: http://www.dresden-nazifrei.com/

Bis Montag und Samstag – Dresden bleibt Nazifrei, auch im Februar 2012!